*** Höke´s Gesundheitsratgeber im Januar 2023 *** Mittendrin in der „Erkältungswelle“

01. Januar 2023

Unser Tipp aus der Apotheke: Zielgerichtet die Erreger und Symptome bekämpfen 🦠🤧💊

Fast 10 Millionen Deutsche sind im Dezember 2022 an einer akuten Atemwegsinfektion erkrankt (Quelle: RKI Wochenbericht 09.12.22). Die Gründe hierfür sind vielfältig: RS-Viren (respiratory syncytial virus) mischen sich mit Grippe-, Corona- und bakteriellen Erregern und sorgen in Deutschland für volle Arztpraxen und einen großen Andrang in den Apotheken. Die Versorgung der Patienten ist durch die zunehmenden Lieferengpässe in ganz Deutschland zusätzlich erschwert. Besonders Arzneimittel für Säuglinge und Kleinkinder sind seit Monaten kaum bis gar nicht lieferbar. Hierzu zählen vor allem Fiebersäfte und Zäpfchen sowie Antibiotika.

Eine oft gestellte Frage ist, ob sich eine Impfung gegen die „echte“ Grippe (Influenza) jetzt noch lohnt. In den vergangenen Jahren war immer wieder ein wellenartiger Verlauf der Grippeinfektionen von Herbst bis nach Ostern zu erkennen. Dieser blieb durch die verschiedenen Hygiene- und Abstandsregeln der Corona-Pandemie zuletzt weitestgehend aus, zeigte sich diesen Winter jedoch wieder sehr deutlich. Besonders Ältere sowie Immunerkrankte profitieren wie auch schon bei der COVID-19-Impfung von einer Schutzimpfung, um einem schweren Verlauf der Erkrankung vorzubeugen. 

Hat es einen doch erwischt, leidet man z.B.: unter Fieber, Halsschmerzen, trockenem oder schleimigem Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen. Hat der Arzt einen viralen Infekt festgestellt, sollte man dem Immunsystem genug Zeit geben, die Viren „in Ruhe“ zu bekämpfen. Außerdem kann man die vorhandenen Symptome fokussiert behandeln. Hier bieten pflanzliche Arzneimittel, Nasensprays, Salben zum Einreiben und Inhalieren als auch altbewährte Husten- und Schmerzmittel eine Abhilfe. Arzneimittel, die kombinierte Wirkstoffe enthalten und eine schnelle Linderung versprechen, haben ein größeres Wechselwirkungspotential mit anderen Arzneimitteln. Zudem sind sie meist ungeeignet für Kinder oder sogar gefährdend bei Patienten mit Vorerkrankungen (z.B.: Bluthochdruck, Asthma). Die Anwendungsdauer sollte bei diesen Präparaten möglichst gering sein. Ist der Atemwegsinfekt bakteriell bedingt, sollte man mit einem Arzt Rücksprache halten, ob die Einnahme eines Antibiotikums notwendig ist.

Typische bewährte Hausmittel zur Fiebersenkung sind das Anlegen von kühlen Umschlägen (Wadenwickel), viel Trinken z.B. Tees mit Holunderblüte, Linde, Scharfgarbe oder Kamille und natürlich Ruhe sowie das Vermeiden körperlicher Arbeit und Sport. 

Wie auch schon in der Pandemie gilt: Nicht in Panik geraten, wenn das verordnete Arzneimittel nicht lieferbar ist und Medikamente nicht auf Vorrat zuhause zu „hamstern“, damit auch die Akutfälle versorgt werden können. Mediziner und Pharmazeuten sind immer bemüht direkt vor Ort gemeinsam Lösungen zu finden.

 

Autor: Martin Nowakowski